Wie mache ich meinen Grill winterfest?

oder Wie wecke ich meinen Grill aus dem Winterschlaf?


Damit Ihr Euch nach einem langen und kalten Winter auf das nächste Grill-Spektakel freuen könnt, gibt es 5 einfache Schritte, die Euch das Vergnügen den Grill aus dem Winterschlaf zu wecken einfacher machen. Diese Schritte haben wir Euch in unserer Anleitung kurz und knackig zusammengefasst. Nicht, dass beim Öffnen des Deckels eine böse Überraschung auf Euch wartet…

Wer dennoch nicht den Antrieb findet, diese 5 Schritte vor dem Winter durchzugehen, sollte sie spätestens nach dem Winter befolgen. Das gilt natürlich auch für Ganzjahresgriller wie uns: mindestens einmal im Jahr sollte der Grill durchgecheckt werden + der "Große Grillputz" muss auch einmal sein.

Schritt 1: Den Grill ordentlich ausbrennen!

Falls Ihr das nicht ohnehin nach jeder Nutzung macht. Ausbrennen ist die simpelste Methode Euren Grill hygienisch zu säubern. Bei einem Gasgrill wie meinem Rösle G6 bedeutet das: alle Brenner für mindestens 30 Minuten auf „Vollstoff“ laufen lassen. Beim Holzkohlegrill einfach 1-2 Säcke Holzkohle im AZK vorglühen und den Grill anschließend mit Hilfe der durchgeglühten Kohle auf volle Hitze bringen.

Schritt 2: Bürsten, Bürsten, Bürsten!

Mithilfe einer geeigneten Grillbürste die verkohlten Reste vom Rost entfernen (wenn sie nicht ohnehin schon abgefallen sind). Dabei dürft Ihr natürlich auch das Warmhalterost nicht vergessen. Arbeitet Euch einfach von oben nach unten durch, das erspart doppelte Arbeit, z.B. wenn die verkohlten Reste vom Warmhalterost auf Euer Grillrost fallen. Wenn alle Roste vom Schmutz befreit sind könnt Ihr diese (mit hitzebeständigen Handschuhen) herausnehmen und den Grill weiter von oben nach unten abbürsten.

Gerade in der Aufhängung für die Roste und allgemein auf waagerechten Flächen sammeln sich gerne Schmutz und Reste an.

Schritt 3: Das Fett muss weg!

Wenn Ihr weiter in das Grillinnere vorstoßt werdet unweigerlich auf die Fettschutz-Bleche für die Gasbrenner treffen. Wie diese Dinger schon am Namen verraten – sie sollen verhindern, dass Fett und Essensreste direkt auf die Brenner tropfen und diese verstopfen. Da die Bleche im Rösle emailliert sind, wasche ich diese einfach unter heißem Wasser mit ein wenig Spüli ab.

Die Fettwanne des Grills sollte nun ordentlich mit allen Grillresten, die beim Reinigen nach unten gefallen sind gefüllt sein. Bei meinem G6 kann ich sie komfortabel von hinten entnehmen (bei anderen Herstellern teilweise von vorne). Nachdem Ihr die groben Reste daraus entfernt habt solltet Ihr auch Eure Fettwannen von jeglichem Fett befreien, um die Gefahr eines gefährlichen Fettbrandes zu minimieren. ich nehme dafür gerne einen Spachtel oder eine Maurerkelle.

Schritt 4: Kommt noch Gas an?

Wenn die Gasbrenner frei liegen könnt ihr optisch überprüfen, ob bei allen Brennern noch eine gleichmäßige Flammenbildung erfolgt. Dabei sollten die Flammen überwiegend hellblau bis farblos brennen. Brennen sie überwiegend gelb, erhalten sie wahrscheinlich zu wenig Luft. Abhilfe schafft bei den meisten Geräten ein Justierungsring am Brennerrohr.

Kommen an einigen Stellen gar keine Flammen aus dem Brenner sind sie meist nur verstopft – einfach die Brenner voll aufdrehen und die betroffenen Stellen mit einer Grillbürste reinigen: das bewirkt “wahre Wunder“.

Natürlich sollte auch die Gaszufuhr gecheckt werden. Dafür mit einer Zange alle Schrauben auf einen festen Sitz überprüfen. Um auch den Gasschlauch auf seine Dichtigkeit zu überprüfen gibt es eine einfache Methode: nehmt handelsüblichen Rasierschaum und schmiert diesen an den Schlauch. Wenn sich im Schaum irgendwo Blasen bilden ist er undicht und sollte umgehend erneuert werden.

Schritt 5: Der letzte Schliff

Nachdem Ihr Euren Grill wieder zusammengesetzt habt und alles an seinem angestammten Platz ist kommt der finale Part: jetzt wird der Grill auch von außen auf Hochglanz gebracht. Ich verwende dafür einen handelsüblichen Glasreiniger und ein weiches Tuch. Bei meiner Rösle BBQ-Station gilt es zudem, die im Deckel eingelassene Glasscheibe zu reinigen. Auch hierfür verwende ich den Glasreiniger. Als ich den Grill bekommen habe, war ich tatsächlich etwas skeptisch, ob die Glasscheibe wirklich sauber zu halten ist - aber mittlerweile weiß ich, dass ich den Worten des Herstellers vertrauen kann: In der Regel brennt Sie sich wie der Rest des Innenlebens fast von alleine frei – ich muss sie nur gelegentlich an der einen oder anderen Stelle "nachpolieren". Und das geht wirklich leicht von der Hand.

Wenn Ihr Euren Grill auch von außen gewienert habt, könnt Ihr ihn an einer geeigneten Stelle verstauen. Zum Schutz bietet es sich an, dazu eine Plane oder ähnliches über Euren Grill zu stülpen, um ihn vor Staub und Schmutz zu schützen. Dafür bieten die verschiedenen Hersteller meist exakt passende Abdeckplanen in ihrem Sortiment an, oder Ihr schaut was der Fachhandel an Universallösungen bietet.

 PS: Die Gasflasche überwintert natürlich nicht unterm Grill, sondern separat an einem gut gelüfteten Ort.

Außerdem habe ich brandheiß von Rösle erfahren, dass bei den neuen Modellen zukünftig die 11 Liter Gasflaschen unter die BBQ-Stationen passen; aber das muss erstmal unter uns bleiben😉.